Die Programmierung des PILLARMAT II Gerätes ist äußerst einfach, da für jedes Programm lediglich folgende 3 Parameter einzugeben sind:
Mit diesen Eingabewerten errechnet der Mikroprozessor automatisch die Anzahl der Verdrillsteigung und die erforderliche Verkürzung des verdrillten Stranges. Eine manuelle Überschreitung der errechneten Werte für spezielle Anwendungsfälle ist möglich.
Spindelvorwahl
Die Vorwahl von einzelnen oder mehreren Spindeln ist speziell beim Einrichten oder bei Drahtrollenwechsel von großer Hilfe. Jede Spindel kann dabei separat betrieben werden.
Über die Programmeingabe ist eine Selektierung von bestimmten Spindeln möglich. Dadurch können unterschiedliche Cul-Drähte an den dafür bestimmten Ebenen verdrillt werden. So wäre es z.B. denkbar, Spulen mit zwei unterschiedlichen Drahtdurchmessern in einem Maschinenzyklus anzufertigen.
Kompensationsausgleich
Bei der Verdrillung von Cul-Draht im Hochgeschwindigkeitsbereich treten bis zu 20%ige Verkürzungen der verdrillten Stränge auf. Verdrillsysteme, die diesen Faktor nicht oder nur ungenügend berücksichtigen, führen zu Drahtbrüchen oder zu einer Beschädigung der Isolation.
Der Mikroprozessor des PILLARMAT II zählt exakt jede Verdrillwindung (Schlagzahl). Über das Zählsystem und die Prozessorsteuerung erfolgt die genaue Abstimmung des Kompensationsausgleiches. Dadurch ist gewährleistet, daß die Verkürzung der Verdrillung in der richtigen Relation gekoppelt zur Verdrillsteigung (Schlagzahl) ist.
Dieses System bietet den gravierenden Vorteil, eine hohe Verdrillsteigung anzufertigen, wodurch sich sehr kleine Verdrallaugen ergeben. Speziell bei Wickelgütern mit geringen Abmessungen (z.B. Miniaturrelais, vergossene Sensorspulen) ist dies von großer Bedeutung. |
